Die Fußball GmbH des Traditionsvereins stellte am Dienstag einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Das ist das Ergebnis einer Sitzung des neuen Präsidiums und des Aufsichtsrates vom Montagabend. "Für die FSV Frankfurt 1899 Fußball GmbH wurde heute um 10:30 Uhr wegen Zahlungsunfähigkeit ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht Frankfurt am Main gestellt", hieß es in der Mitteilung des Vereins.
Als Strafe droht dem FSV der Abzug von neun Punkte, was praktisch gleichbedeutend mit dem Abstieg aus der 3. Liga wäre. Dort sind die Bornheimer nur Tabellenvorletzter und haben sechs Spieltage vor Saisonende bereits fünf Punkte Rückstand auf den rettenden 17. Platz.
Der neue FSV-Präsident Michael Görner, der vom Aufsichtsrat erst am 30. März in dieses Amt berufen worden war, wollte an diesem Dienstag (15.00 Uhr) bei einer Pressekonferenz zur Einleitung des Insolvenzverfahrens eine Stellungnahme abgeben.
Medienberichten zufolge hat sich bei den Frankfurtern durch Altschulden aus Zweitliga-Zeiten sowie Etatlücken der laufenden Saison ein Defizit von mehreren Millionen Euro angehäuft. Erst Ende März hatten das komplette Präsidium des Vereins sowie der mächtige GmbH-Geschäftsführer Clemens Krüger ihren Rücktritt erklärt.